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Bezahlte Umfragen fordern radikal andere Arbeit
Keine
Lust zum Arbeiten!“ - in einer seriösen,
bezahlten Umfrage
äußern nur
2 % der Schweizer
diese ketzerische Meinung. Aber Punk ist nicht tot, sondern mitten in
der Gesellschaft. Denn der Wert der Arbeit hat sich in den
vergangenen Jahrzehnten stark verändert. Früher gab es zwar
keine Online-Umfragen,
die dies belegen könnten, stattdessen aber gern genutzte
Sprichwörter: „Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen“,
schrieb der Apostel Paulus unnachgiebig. „Das Leben gab den
Sterblichen nichts ohne große Arbeit“, oder kurz: ohne
Fleiß kein Preis, wusste Horaz. „Erst die Arbeit, dann
das Vergnügen“, predigten ganze Generationen von Vätern.
Ein
Land voller Selbständiger statt Lohnarbeiter
Die
Deutschen arbeiten sehr gerne. Nicht anders die Schweizer. Die 2
%, die laut einer seriösen,
bezahlten Umfrage
bei einem bedingungslos ausbezahltem Grundeinkommen keine Hand mehr
rühren würden, sind eine unbedeutende Randgruppe. 69 % der
Teilnehmer würden auf jeden Fall weiterhin arbeiten, 21 % neigen
eher dazu.
Arbeit
hat sich durch die technischen und gesellschaftlichen Neuerungen in
kurzer Zeit sehr verändert. Und ein bedingungsloses
Grundeinkommen würde wiederum viel Neues bringen. Ungefähr
die Hälfte der in der bezahlten
Umfrage
Antwortenden würde jeweils mehr Zeit für Fortbildung und
für die Familie reservieren. Potential für eine Revolution
auf dem Arbeitsmarkt hat aber ein anderes Ergebnis der
Online-Umfrage:
mehr als jeder Fünfte würde sich selbständig machen,
obwohl nur zwei von Drei Befragten heute erwerbstätig sind. Den
Unternehmen würden also die Arbeitskräfte weglaufen. Na
und? Wozu gibt es Software und Roboter?
Die
Schweiz wird nach der bezahlten
Umfrage
nun eine Volksabstimmung veranstalten, in der über ein
bedingungsloses Grundeinkommen entschieden werden wird. In den
Niederlanden, in Finnland, Kenia, Kanada und weiteren Ländern
gibt es bereits größere Pilotprojekte, um ein
bedingungsloses Grundeinkommen zu testen. Namibia blickt auf ein
erfolgreiches derartiges Projekt zurück, das weiter fortgeführt
wird.
“Wir
haben zwei Maschinen, die müssen uns jetzt dienen”
Es
ist wohl die Sehnsucht nach Freiheit und Selbstbestimmung, der Ärger
über Langeweile und den schikanösen Boss, der dieses neue
Modell der Arbeit so attraktiv macht. Vielleicht ist es bei manchen
auch das Gefühl der Ungerechtigkeit. Warum müssen manche so
schwer arbeiten und bekommen am Ende doch nur eine winzige Rente?
Warum erhalten manche Gehälter, die so hoch sind, dass sie nur
unvernünftig ausgegeben werden können? In einer anderen
seriösen,
bezahlten Umfrage
verlangt
eine deutliche Mehrheit der Deutschen eine Obergrenze für
Gehälter. In Ostdeutschland ist es sogar die Mehrheit. Die
Schweizer lehnten das in einer anderen Volksabstimmung ab.
Die
Arbeit hat sich geändert, die Arbeit hat uns verändert.
Viele
von uns sind gestresst. Und viele Deutsche sind laut den
bezahlten
Umfragen
der Meinung, dass es Zeit ist, die Arbeit zu ändern. Geld ohne
Gegenleistung für alle, begrenztes Gehalt für die Bosse –
wie viele von uns werden es noch erleben?
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